Im September 2022 veranstaltete das Team der People Mobility Alliance in Zusammenarbeit mit deel eine Diskussion über die Auswirkungen der Fernarbeit auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitende. Die Veranstaltung war die zweite in einer Reihe, die sich der Erforschung verschiedener Aspekte der Fernarbeit widmete. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser lebhaften Diskussion vor.
Die Bühne bereiten: Treffen Sie die Experten, Moderatoren und Teilnehmer der Veranstaltung
Moderiert von Mira Pathak von AIRINC und Daniel Zinner von CLEVIS und Noah Mobility, umfasste die Veranstaltung drei Expertenpanelisten: Lorna Ather von Delivery Hero, Tobias Schönborn von visumPOINT und Kimberly Breuer von LIKEMINDED. Die Veranstaltung wurde von Philipp Krogman geleitet.
Das vielfältige Panel, bestehend aus Vertretern von Startups, KMUs und Großunternehmen, gab hervorragende Einblicke in die Bedürfnisse von Unternehmen, die mit FernMitarbeitenden arbeiten. Das Publikum zeichnete ein relevantes Bild, wobei fast 50% vollständig fern und der Rest im Hybridmodell arbeiteten.
Ist Fernarbeit ein Segen oder ein Fluch?
Fernarbeit hat die Arbeitswelt, besonders seit der COVID-19-Pandemie, die viele Unternehmen zwang, sie als Option anzubieten, für immer verändert. Sie bot Unternehmen die Möglichkeit, eine globale Belegschaft aufzubauen und Mitarbeitenden die Flexibilität, für jedes Unternehmen zu arbeiten, unabhängig vom Standort.
Obwohl das Arbeiten von zu Hause, Hybridmodelle und vollständige Fernarbeit für viele Unternehmen mittlerweile die Norm sind, variiert ihre Eignung je nach Branche, Unternehmenskultur und Mitarbeitendedemografie.
Es ist wichtig zu beachten, dass es keinen Einheitsansatz für Fernarbeit gibt. Die traditionelle Denkweise, dass Menschen, die von zu Hause arbeiten, weniger produktiv sind, verblasst. Viele Manager erkennen mittlerweile, dass FernMitarbeitende sehr produktiv sein können, manchmal bis zum Punkt der Überarbeitung.
Die Herausforderung, eine echte Work-Life-Balance als FernMitarbeitende zu wahren, bleibt ein kritisches Anliegen.
Unsere Panelisten erforschten Strategien für Mitarbeitende und Arbeitgeber, um Fernarbeit erfolgreich zu gestalten und Strukturen zu etablieren, die diese essenzielle Balance fördern.
Internationale Fernarbeit, inländische Fernarbeit und das Hybridmodell
Von zu Hause aus im selben Land wie Ihr Arbeitgeber zu arbeiten, unterscheidet sich vom Arbeiten aus der Ferne im Ausland. Zeitunterschiede können die Produktivität und das mentale Wohlbefinden erheblich beeinflussen.
Es ist entscheidend, dass Arbeitgeber global verteilten Kollegen helfen, gute und rechtzeitige Kommunikation aufrechtzuerhalten. Virtuelle Kaffeegespräche, bei denen Mitarbeitende mit Kollegen gepaart werden, mit denen sie normalerweise nicht interagieren würden, haben sich als effektiv erwiesen, um ein Zugehörigkeitsgefühl und eine Unternehmenskultur zu schaffen und zu erhalten.
Die inländische Fernarbeit eignet sich oft für ein Hybridmodell, bei dem Mitarbeitende an Bürotagen noch Zeit mit ihren Kollegen verbringen. Viele Mitarbeitende genießen die Flexibilität dieses Ansatzes, bei dem sie die Vorteile der Arbeit von zu Hause und verkürzte Pendelzeiten mit persönlichen Interaktionen kombinieren können.
Arbeitgeber, Mitarbeitende und Sensibilisierung
Die zunehmende Offenheit der Gesellschaft gegenüber psychischen Gesundheitsproblemen hat sich auf den Arbeitsplatz ausgedehnt. Kimberly Breuer von LIKEMINDED stellte fest, dass es zwar so scheinen mag, als würden heutzutage mehr Menschen unter psychischen Problemen leiden, ein Teil der Wahrheit jedoch ist, dass das Thema weniger stigmatisiert ist und die Menschen offener darüber sprechen.
Folglich sind sich Arbeitgeber nun stärker der Notwendigkeit bewusst, Anzeichen von Burnout oder Depression bei ihren Mitarbeitenden zu erkennen. Dies kann jedoch herausfordernd sein, wenn viele Interaktionen hauptsächlich virtuell sind.
Wie können Arbeitgeber ihrer Belegschaft helfen, sich über ihre psychische Gesundheit zu öffnen?
Unsere Panelisten diskutierten, wie wichtig es ist, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich Mitarbeitende sicher fühlen, potenzielle Probleme zu teilen. Führungskräfte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und Gespräche über Gefühle und psychisches Wohlbefinden beginnen. Regelmäßige Check-ins, die sich auf nicht-arbeitsbezogene Themen konzentrieren, sind genauso wichtig wie HR-Mitarbeitendeumfragen.
Es wurde jedoch festgestellt, dass nicht alles auf den Schultern des Arbeitgebers liegen kann. Auch die Mitarbeitende spielen eine Rolle, indem sie ihre eigenen Bedürfnisse und Vorlieben erkennen. Faktoren wie Alter, frühere Büroerfahrungen und persönliche Umstände können alle eine Rolle für das psychische Wohlbefinden von Fern- oder Hybridarbeitern spielen.
3 Wege zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens der Mitarbeitende
Während und nach der Veranstaltung beteiligte sich das Publikum aktiv an der Konversation und brachte mehrere wichtige Punkte ein. Sie gaben Tipps und Wege an, die ihnen geholfen haben, ihr psychisches Wohlbefinden als Fern- oder HybridMitarbeitende zu verbessern. Drei Schlüsselpunkte waren:
- Regelmäßige Pausen machen, um nach draußen zu gehen oder sich vom Bildschirm zu entfernen
- Grenzen im Homeoffice setzen, wie das Aufbewahren von Ausrüstung in einem separaten Raum und das Schließen der Tür zu diesem Raum
- Sicherstellen, dass Flexibilität in den Arbeitszeiten nicht zu ununterbrochener Arbeit führt.
Schlussfolgerung und wichtigste Erkenntnisse
Diese persönliche Veranstaltung bot wertvolle Einblicke, wie Fernarbeit sowohl Mitarbeitende als auch Arbeitgeber beeinflusst. Teilnehmer und Experten stimmten überein, dass es ermutigend ist, zu sehen, wie immer mehr Arbeitgeber sich um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitende kümmern.
Organisationen wie LIKEMINDED können eine entscheidende Rolle dabei spielen, betriebliche Leistungsschemata zu verbessern, wobei betont wird, dass Prävention besser als Heilung ist.
Fernarbeit entwickelt sich weiter, mit einer Schwerpunktverlagerung von Kompensation und Compliance zu weicheren, aber ebenso wichtigen Themen wie psychische Gesundheit. Die Priorisierung der psychischen Gesundheit der Mitarbeitende verbessert Zufriedenheit und Produktivität und macht es wahrscheinlicher, dass Mitarbeitende einem Unternehmen treu bleiben.
7 Schlüsselrichtlinien für Erfolg in der Fernarbeit
Unsere Expertenpanelisten waren so freundlich, einige Schlüsselrichtlinien für eine erfolgreiche Fernarbeitsstrategie zu teilen, wobei die psychische Gesundheit ein Hauptfaktor ist. Hier sind 7 Möglichkeiten, wie Arbeitgeber helfen können:
- Bewusstsein im Unternehmen für psychische Gesundheit schaffen
- Effektive Kommunikationswerkzeuge bereitstellen
- Transparenz bei der Diskussion über psychische Gesundheitsprobleme fördern
- Mitarbeitende und Führungskräfte über psychische Gesundheitsthemen aufklären
- Führungskräfte ermutigen, besonders bei Fernarbeitspraktiken, mit gutem Beispiel voranzugehen
- Regelmäßig Gelegenheiten für verschiedene Formen sozialer Interaktion bieten
- Kontinuierliche Unterstützung und Hilfe für Mitarbeitende anbieten.
Die People Mobility Alliance bringt Gleichgesinnte zusammen, die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellen.
Content Sponsoren: VisumPOINT, Delivery Hero, Likeminded
Sponsoren der Veranstaltung: CLEVIS Consult, AIRINC, deel, Noah Mobility