16.März 2022
Im jüngsten Global People Mobility Webinar: #Ukraine kamen Global Mobility Experten und Juristen zusammen, um die aktuellen Ereignisse in der #Ukraine zu diskutieren und zu verstehen, was dies für Unternehmen und HR-Teams aus rechtlicher und technischer Sicht bedeutet.
Teilnehmer:
- Daniel Zinner, Mitbegründer People Mobility Alliance
- Katrin Ruland, CEO & Gründer Noah Mobility
- Tom Siebert, Rechtsanwalt DWF
#Ukraine
Der Krieg in der Ukraine hat Millionen von Ukrainern zur Flucht aus ihrem Land getrieben, von denen viele in Deutschland ankommen. Tom Stieber, Rechtsanwalt bei der internationalen Anwaltskanzlei DWF, und Katrin Ruland, Gründerin des internationalen Relocation-Tech-Unternehmens Noah Mobility, diskutierten mit Daniel Zinner darüber, worauf sich HR-Teams und Unternehmen in Bezug auf die Ukraine konzentrieren, welche rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zuwanderung in dieser besonderen Situation gelten und wie der Massenzustrom ukrainischer Geflüchteter in die EU mit Technologie unterstützt werden kann.
Wichtigste Erkenntnisse
- Angesichts des massiven Zustroms ukrainischer Flüchtlinge müssen Unternehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeit und Integration verstehen.
- Aus der Perspektive der Relocation kamen die meisten Anfragen von Teams, die sich selbst umsiedeln wollten, sowohl aus der Ukraine als auch aus Russland.
- Aufgrund der EU Temporary Protection Directive Richtlinie für vorübergehenden Schutz stellt sich die Frage, ob deutsches Recht anwendbar ist.
- Es gibt viele bürokratische Hindernisse, bei denen Unterstützung benötigt wird, unter anderem Registrierung, Steuern und Arbeitserlaubnis.
- In dieser Zeit ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Recht und Technologie unerlässlich.
EU Temporary Protection Directive
Die EU Temporary Protection Directive, die erstmals 2001 ausgearbeitet wurde, ist eine außergewöhnliche Maßnahme, die Menschen aus Nicht-EU-Ländern, die aus ihrem Heimatland fliehen, sofortigen und vorübergehenden Schutz bietet. Diese Directive was triggered for the first time in 2022 as a result of those fleeing the war in Ukraine. Despite the triggering of the Temporary Protection Directive, there is still some confusion from both companies and individuals about what the conditions are.
Die Richtlinie kam zum ersten Mal im Jahr 2022 zum Einsatz, als die Menschen vor dem Krieg in der Ukraine flohen. Trotz des Inkrafttretens der EU Temporary Protection Directive herrscht sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen immer noch Verwirrung darüber, welche Bedingungen gelten. Diese Unklarheiten wurden erörtert:
Rechtlicher Schwerpunkt
Der Zustrom ukrainischer Geflüchteter in die EU stellt Unternehmen und HR-Teams vor zahlreiche bürokratische Herausforderungen. Zu beachten sind unter anderem das Registrierungsverfahren, das Verfahren zur Erlangung einer Arbeitserlaubnis sowie das Steuer- und Sozialversicherungsrecht.
Da die Richtlinie über den vorübergehenden Schutz den Begünstigten das Recht auf Zugang zur Arbeitsbeschäftigung einräumt, sollten Unternehmen besonders darauf achten, ob in dieser Situation das deutsche Recht gilt.
Weitere rechtliche Überlegungen für Unternehmen sind Arbeitsverträge. Es muss geklärt werden, ob hier im Rahmen des laufenden Verfahrens „Standard“-Verträge gelten können oder ob besondere Merkmale hinzukommen sollten.
Technologischer Schwerpunkt
Relocation-Tech-Anbieter sind bei einem derartigen Massenzustrom von Geflüchteten in die EU von großer Bedeutung, und Relocation-Unternehmen werden oft gefragt, wie sie helfen können.
Die Registrierung vor Ort und die Bereitstellung von Unterkünften sind bereits erfolgreich und werden von offiziellen, unternehmerischen und privaten Quellen angeboten.
Relocation-Tech-Unternehmen können durch den Einsatz ihrer bestehenden Technologielösungen helfen. Noah Mobility zum Beispiel hat in Berlin bereits eine eBIS-Schnittstelle zum Auswärtigen Amt. Das Unternehmen ist auch in der Lage, ein Tool für den Onboarding-Prozess anzubieten.
Es wird erwartet, dass die Zahl der Fälle nach der Ankunft und der ersten Verwaltung massiv ansteigen wird. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die technischen und juristischen Dienste für die erfolgreiche Rekrutierung neuer Mitarbeiter aus der Ukraine in Anspruch nehmen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Rechtsdienste und technische Dienste in dieser Zeit gut zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen zu gewährleisten.
Event Sponsors:
- People Mobility Alliance
- Clevis Consult
- Noah Mobility
- DWF